Bischöfliche Burg – Kurfürstliches Schloss
- 796 Karl der Große schenkt die befestigte Burg in Buschhoven dem Kölner Bischof Hildebold und macht ihn zum Grundherren. Die Burg befindet sich auf der Westinsel, dem Platz des heutigen Köllen-Hofes. Zur gleichen Zeit entstand
auf der Ostinsel – dem heutigen Toniusplatz – der dazugehörige Burghof. - 1113 Die Burg wird in der Folgezeit Sitz der Vögte und damit Vogteigericht von Buschhoven, Morenhoven und Müttinghoven.
- 1530 Kurfürst und Erzbischof von Köln Hermann von Wied übernimmt die Vogtei und läßt auf der verfallenen Burg ein Schloss errichten.
- 1543 Der Humanist Philipp Melanchthon weilt in dem Kurfürstlichen Jagdschloss und schreibt einen Entwurf zur Reformation mit dem Titel „Einfaltig Bedenken“.
- 1600 Schloss Buschhoven wird Sitz von Burggrafen.
- 1645 Im 30-jährigen Krieg werden Schloss und Dorf in Brand gesteckt.
- 1650 Wiederaufbau des Schlosses durch den Burggrafen Leonard Danziger.
- 1702 Das Schloss wird während des Spanischen Erbfolgekrieges erneut beschädigt.
- 1730 Kurfürst Clemens August verliert das Interesse am Schloss, womit es
verfällt. Dorfbewohnern gestattet er auf deren Bitten, Steine des Schlosses für eigene Bauzwecke zu verwenden. - 1793 Am 8. April werden durch einen großen Brand weite Teile des Dorfes, auch die Reste des Schlosses und des Burghofes, vernichtet.
- 1803 Nach der Säkularisation bleibt die Ostinsel im Gemeindeeigentum und wird verpachtet. Die Westinsel wird verkauft. Sie ist heute im Besitz der Familie Köllen.
Die Gräben um die Insel werden im Laufe der Jahre wegen Wassermangels zugeschüttet. Es entsteht ein neuer Platz. Dieser entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einem Dorf-Zentrum von Buschhoven. Es ist der Toniusplatz.