„Der Eiserne Mann“ ist ein in einem Stück gegossener Roheisenbarren.
Er hat eine Länge von 2,18 m und steckt mit seinem T-förmigen Ende etwa einen Meter in der Erde.
Dieses war offenbar als Aufhängevorrichtung für Transport und Weiterverarbeitung gedachtund vereitelteals Verankerung bisher jeden Versuch, den Barren gewaltsam zu entfernen. Seine porige
Oberfläche und der über die ganze Länge uneinheitliche Querschnitt sind durch den Guß in einem Sandbett bedingt. Gußtechnik und Gußform lassen auf seine Herstellung im späten Mittelalter schließen.
Herkunft und ursprünglicher Verwendungszweck des „Eisernen Mannes“ sind nicht hinreichend
geklärt. So ranken sich um ihn von jeher zahlreiche Sagen und Geschichten sowie sachbezogene, aber auch abstruse Vermutungen.
Urkundlich wurde er erstmals 1625 als Grenzmarkierung zwischen Alfter und Heimerzheim im Verlauf der römischen Wasserleitung erwähnt.
Diese Funktion erfüllte er nach einer späteren Quelle noch 1717. Der damalige Standort ist nicht mehr genau zu ermitteln. Erst unter Kurfürst Clemens- August wurde der „Eiserne Mann“ um
1727 an seine jetzige Stelle versetzt. Er diente als Markierungspunkt der Planungshauptlinie beim Ausbau des Schneisensystems für die Parforcejagd
zwischen Schloss Augustusburg in Brühl und Schloß Herzogsfreude in Röttgen.
Heute ist er ein bei Wanderern beliebter Treffpunkt.
Ausgelöst durch Vandalismus entstand im Jahr 2015 eine Initiative engagierter
Bürger aus Alfter, Buschhoven, Dünstekoven und Heimerzheim, die in enger
Abstimmung mit dem Förster den Platz neu gestaltete, das Informationsschild
des Vereins reparierte sowie die Bänke und Tische erneuerte. Am 22.08.2015
wurde der Platz und die von Auszubildenden der Forstverwaltung neu gebaute
Schutzhütte im Kreis der Helfer und vieler Bürger aus den umliegenden Orten
eingeweiht.
Quelle: Klaus Grewe, Der Eiserne Mann im Kottenforst, Rheinland-Verlag, Köln 1978