Am Aschermittwoch, dem 5.3.1919, beschlossen die Waldarbeiter im Kottenforst, zuerst die heilige Messe zu besuchen und danach zur Arbeit zu gehen. Johann Grandrath aus Buschhoven war nicht einverstanden. „Ihr könnt gerne zuerst in die Kirche gehen.
Ich kann aber mit meinen vielen Kindern nicht auf den Lohn verzichten.“ Allein ging er zur Arbeit. Die anderen Waldarbeiter fanden ihn dann 2 Stunden später schwer verletzt unter einem Baum. 2 Tage später ist er in der Universitätsklinik Bonn verstorben.
Er wohnte in der Schulstraße 16 (frühere Kuppgasse). 61 Jahre wurde er alt. Zur Erinnerung wurde für ihn das Grandraths Kreuz errichtet.Förster Heinz Hövelmann sorgte dann 1970 für die Erneuerung. Schreinermeister Josef Oberreuther aus Buschhoven fertigte es originalgetreu neu an. 1990 war das Kreuz wieder vermodert und zum 2. Mal sorgte Förster Hövelmann für eine komplette Erneuerung. Durch Vermittlung von Oberforstrat Wessel schuf Hobby- und Kunstschreiner Hans Hilger aus Alfter-Volmershoven den zweiten originalgetreuen Nachbau.
Das Holz spendierte Herr Zurkaulen vom Sägewerk Holz-Eschweiler. Im März 2004 wurde das neue Kreuz vor Ort eingeweiht, berichtet der General-Anzeiger am 13.3.2004 und erinnert an Josef Grandraths tragischen Tod und die Schwere der Waldarbeit mit ihren vielen Gefahren.
Im Jahr 2014 musste das Kreuz neu gestrichen werden. Das erledigten die Freiwilligen Landwirt Josef Jüssen und der ehemalige Luftwaffenoffizier Peter Haarhaus aus Buschhoven. Das Grandraths Kreuz steht zwischen Buschhoven und Dünstekoven im Kottenforst-Ville am Ort des Unfalls und ist auf allen Wanderkarten eingezeichnet.
Der Wald dort ist jetzt (2014) 95 Jahre alt. Die neben dem Kreuz gepflanzten zwei Wildapfelbäume stehen auch heute noch. Wir Buschhovener möchten, dass Josef Grandrath immer in Erinnerung bleibt.