Foto Siebenschuß

Siebenschuss oder Hasenstein

Dieser lustige Erinnerungsstein im Kottenforst ist ein beliebtes Ausflugsziel. Der
genaue Standort ist hier. Niemand weiß genau, welcher Name richtig ist. Aber die
Sage ist überliefert:
Geschichte des „Siebenschuss“
Wie ein Hase sieben Jäger an der Nase herumführte und dadurch berühmt wurde, Es war vor langer Zeit, im vorletzten Jahrhundert, wahrscheinlich im Herbst des Jahres 1888. Damals gab es noch viele Hasen. Und deshalb wurden sie auch oft gejagt. Die Hasen lebten also gefährlich und mussten immer auf der Hut sein, um nicht unversehens im Kochtopf zu landen. An einem schönen Herbsttag lag der erst ein Jahr alte kleine Hase Mümmelmann im Kottenforst, wie gewöhnlich, hinter einem Grasbüschel und ließ sich die Herbstsonne auf den Pelz brennen.
Er liebte das besonders, Als er gerade anfangen wollte, an einem besonders schönen Löwenzahn zu mümmeln, wurde er jäh und unsanft aus dem Traum gerissen. Hinter ihm standen in großem Umkreis viele Männer, die mit Topfdeckeln schlugen und einen „Höllenlärm“ machten.
Er erschrak furchtbar und sprang in die Luft. Doch was er auf der anderen Seite sah, war noch viel schrecklicher. Sieben Jäger standen vor ihm mit angelegten Flinten, um auf ihn zu schießen. Schon ging es zum ersten Mal „paff“, ein lauter Knall und eine Kugel sauste haarscharf an seinem linken Ohr vorbei. Der kleine Hase war starr vor Angst und Schreck. Doch dann packte ihn der Mut der Verzweiflung. Er sprang auf die Jäger zu, durch ihre Beine hindurch, schlug einen Haken nach dem anderen, während ihm weitere sechs Kugeln um die Ohren flogen.
Der kleine Hase war so geschickt und hatte die Jäger so verwirrt, dass ihn keine Kugel traf. Nur die letzte hatte ihm ein Büschel Haare vom Schwanz abgerissen.
Während die Jäger noch von den Treibern ausgelacht wurden, konnte sich der kleine Hase in das tiefe Gras retten.
Kurze Zeit danach, als sich noch die Menschen rund um den Kottenforst über diese Geschichte von dem mutigen kleinen Hasen und den von ihm genarrten Jägern amüsierten, malte ein Unbekannter an dieser Stelle auf einen dort stehenden Grenzstein einen bunten Hasen. Damit war das erste Hasendenkmal geschaffen, das den kleinen Hasen berühmt machte, und das seitdem „Am Siebenschuss“ heißt.